Flame (Schiff)

Aus HMS Lydia - Lexikon marinehistorischer Romane
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HMS Flame ist im Hornblower-Roman "Lord Hornblower" eine meuternde britische Kriegsbrigg, die im Oktober 1813 vor Le Havre liegt. Anlaß für die Revolte ist die Unmenschlichkeit des Kommandanten Augustin Chadwick. Letzteren hat Hornblower noch aus seiner Fähnrichszeit auf dern Indefatigable in ungünstiger Erinnerung.

Die Meuterer drohen, das Schiff dem Feind zu übergeben, mit dem sie bereits verhandeln, falls man britischerseits nicht bereit ist, auf ihre Forderungen einzugehen. Um die Meuterei zu beenden, greift Hornblower zu einer List. Die Flame besitzt ein auffällig geflicktes Segel. Da Hornblower mit der Porta Coeli über ein baugleiches Schwesterschiff verfügt, läßt er für sie ein identisches Segel anfertigen und setzen. Mit der so austaffierten Porta Coeli dringt er in den Hafen von Le Havre ein und entführt einen Ostindienfahrer. Die Franzosen halten die Verhandlungen der Flame nun für eine Finte, und somit ist den Meuterern die Fluchtmöglichkeit abgeschnitten. Hornblower überrumpelt sie daraufhin und bringt das Schiff wieder in britische Gewalt.

Besatzung

Augustin Chadwick, abgesetzter Kommandant

Nathaniel Sweet, Rädelsführer der Meuterer

Historischer Hintergrund

Rückeroberung der Hermione, 1799.
Die Meuterei weist deutliche Ähnlichkeiten mit den historischen Vorfällen auf der Fregatten Hermione im Jahr 1797 auf, als sich die Mannschaft dieser Fregatte gegen den grausamen Kommandanten Hugh Pigot erhob und das Schiff an die Spanier in Havanna auslieferte.

Im Gegensatz zu Hornblowers Abenteuer konnte die Hermione erst zwei Jahre nach der Meuterei in einer der charakteritistischen britischen cutting-out-Aktionen durch Boote der Surprise aus einem spanischen Hafen zurückgeholt werden. Die Meuterer konnten erst nach und nach gefangen und bestraft werden.