Imperieuse (Schiff)

Aus HMS Lydia - Lexikon marinehistorischer Romane
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Die Imperieuse war eine 38 Kanonenfregatte.


Die historische Imperieuse

Cochrane und die Imperieuse

1806 bekamm Lord Cochrane das Kommando über die Imperieuse. Er wurde Admiral Keats in der Biskaya unterstellt. Auf dem Weg dorthin überfiel er ein Fort und ein Vorratsdepot der Franzosen. Aber er blieb nicht lange bei Keats und musste bald wieder nach England zurückkehren. Bald danach wurde er unter Collingwood ins Mittlemeer gesandt. Dort bekam er den Befehl, nach seinem Gutdünken die Küste Spaniens und Frankreichs zu überfallen. Ein Befehl perfekt für Cochrane, der dort bereits Erfahrungen mit seiner Brigg Speedy sammelte. Zuerst begann er wieder, die Signalstationen zu vernichten, die andere Schiffe warnen konnten, dann griff er die Küstenbatterien an, wo sich die Schiffe versteckten, um dann den Hafen von Minorca mit seinen Prisen zu füllen. Außerdem zwang er Frankreich, immer mehr Truppen an die Küste zu verlegen, um sie vor seinen Angriffen zu schützen. 1808 änderte sich die Situation mit dem Frieden von Spanien. Spanien war nun Allierter und wurde alle Hilfe zugesagt, die möglich sei. Im Juni 1808 belagerte eine franz. Armee Gerona und die Franzosen hatten auch eine Festung in Küstennähe in ihrem Besitz. Am 31 Juli stürmte Cochrane die Festung und zerstörte sie, er übergab die Waffen an die Spanischen Guerillas, nahm aber die 71 Gefangegen selbst mit (sie hätten es in spanischen Händen kaum überlebt). Danach konzentrierte sich Cochrane wieder auf die Signalstationen (mittlerweile Semaphoren und keine Flaggen), um die Informationen der feindl. Armeen abzuschneiden. Im September griff er auf einmal 6 Stationen an und zerstörte alle Gebäude dazu, die Stationen und Baracken hatten mehr als zweimal soviel Mann wie er und befand sich lediglich 10 Meilen der Hauptstrasse, wo gerade 100.000 Mann (unter dem Adler Napoleons) marschierten. Cochrane nahm der Armee die Informationen und die Versorgung, außerdem zwang er Frankreich dazu, 10.000 Soladaten abzustellen, um die Küste zu verteidigen. Wieder einmal machte sein Namen Schrecken im Mittelmeerraum.

Im November wurde die Festung bei Rosas (nahe der franz. Grenze) von den Spaniern mutig verteidigt. Am 7 November nahmen die Franzosen Rosas ein und begannen, die Zitadelle zu belagern. Durch die Geschütze konnten die zwei 74 Kanonenschiffe vertrieben werden (lediglich dessen Seesoldaten verblieben an Land und 2 Mörserboote). Am 24ten kam die Imperieuse in die Bucht, das Fort Trinidat wollte bereits aufgeben, fasste aber neuen Mut, als die Engländer mit 80 Mann an dessen Seite kämpften. Cochrane ließ Säcke mit Sand füllen zum Schutz gegen das Musketenfeuer (das erste Mal, dass nachweislich dieses Mittel eingesetzt wurde). Am 30. November wurde ein Angriff von 1.000 Mann abgeschlagen. Nachdem am 5. Dez. die Zitadelle kapitulierte, machte die Verteidgung des Forts keinen Sinn mehr, er begann die Truppen zu evakuieren und die leichten Kanonen zu retten und die schweren zu vernageln. 10 Tage lang gelang es ihm, eine ganze Armee unter Marshal St-Cry aufzuhalten und er verlor dabei nicht einen Mann.

Im Februar 1809 segelte Cochrane unter dem Kommando von Konteradmiral Willaumez. Seine Aufgabe war es, feindliche Flotten im Hafen zu blockieren. Im März entsandte Mann Lord Gambier mit 12 Feuerschiffen, um die feindliche Flotte anzugreifen. Lord Cochrane wurde nun Gambier unterstellt, der den Angriff leiten sollte, da sich Cochrane mit der Küste und dieser Art von Unternehmungen bestens auskenne. Gambier war darüber alles andere als erfreut, dass ein junger Fregattenkapitän diesen Auftrag erhielt, nachdem er es seinem Zweitkommandierenden abschlug. Die feindlichen Schiffe wurden in 3 Linien vertaut, um Angriffe entgegenzuwirken, wie Lord Nelson in Abokuir vollbrachte. Küstenbaterrien sollten sie vor Bombenschiffen bewahren und im Wasser verlegte Kabel vor Feuerschiffen. Am 11 April begann die Operation, an Bord des ersten Bombenschiffes (im Rumpf waren mehrer Tonnen Schießpulver) war Cochrane selbst. Die meisten Feuerschiffe und Explosionsschiffe schafften es nicht zum Feind, allerdings brach dort eine Panik aus und man kappte die Kabel, so dass fast die gesamte Flotte auf die Küste auflief. Cochrane signaliserte nun, dass die Flotte auflief und man ihr den Rest geben kann. Gambier allerdings rief einen Kriegsrat ein und verzögerte damit den Angriff um Stunden, in der Zeit begannen die Franzosen, sich mühsam aus ihrer misslichen Situation zu befreien. Der folgende Angriff wurde auch nur so vorsichtig durchgeführt, dass die Schiffe sich weiter befreien konnten und somit einer Katastrophe entgingen. Cochrane selbst wurde mit dem Schlag zum Ritter des Bathordens belohnt, war allerdings enttäuscht, da er einen Sieg wie am Nil seiner Meinung vollbringen hätte können. Das war auch sein letzes Kommando auf einer Fregatte.

Napoleon sagte zu dem Unternehmen später auf St. Helena: Cochrane could not only have destroyed all the ships but he might and would have taken them out, had your admiral supported him as he ought to have done... The French admiral was an imbecile, but yours was just as bad. I assure you, if Cochrane had been supported, he would have taken every one of the ships.