Leander (Schiff)

Aus HMS Lydia - Lexikon marinehistorischer Romane
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Die Leander war 1780 in Dienst gestelltes britisches Schiff von 50 Kanonen. Es gehörte zur großen Portland-Klasse und war somit ein Schwesterschiff der Bristol, auf der Nelson diente, und der berüchtigen Leopard.

Die Leander diente vom Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg bis in die spätere Phase der napoleonischen Kriege.

Als Teil von Nelsons Geschwader nahm die Leander 1797 am Angriff auf auf Santa Cruz und am 1. August 1798 an der Schlacht von Abukir teil, wo sie, durch eine günstige Position bedingt, die französischen Linienschiffe Peuple Souveraun und Franklin effektiv beharken konnte, ohne selbst allzu schwere Verluste zu erleiden.

Nach der Schlacht wurde die mit Nelsons Depeschen an Bord entsandte Leander durch den weit überlegenene französischen 74er Généreux nach erbittertem Widerstand gekapert. Die Franzosen machten dem Namen ihres Schiffs keinerlei Ehre: Sie plünderten die Gefangenen Briten aus und verweigerten dem verwundeten Kommandanten ärztliche Hilfe.

Die Franzosen übernahmen die Leander unter Beibehaltung der französischen Version des Namens, verloren sie aber Monate später an die zu dieser Zeit verbündeten Russen und Türken, die sie den Briten zurückgaben. Der alte 50er wurde von den Briten repariert und tat noch einige Jahre Dienst, u.a. auf der nordamerikanischen Station, bevor er zum Vorratshulk Hygieia und schließlich 1817 abgewrackt wurde.