Marie Galante (Schiff)

Aus HMS Lydia - Lexikon marinehistorischer Romane
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Die Marie Galante war ein französisches Handelsschiff mit dem Heimathafen, das im Sommer 1794 mit einer Reisladung von New Orleans nach Frankreich unterwegs war. Sie war Teil eines Konvois, der durch eine große französische Flotte eskortiert wurde. Nachdem diese Flotte in der Schlacht des glorreichen 1. Juni durch die Briten gestellt und besiegt wurde, kaperte die Indefatigable die versprengte Marie Galante im Golf von Biskaya. Fähnrich Hornblower übernahm das Kommando der Prise und sollte sie in einen sicheren Hafen bringen.

Die Fahrt dauerte allerdings nicht sehr lang, da die Marie Galante während des Gefechts unbemerkt einen Treffer unter der Wasserlinie erhielt und Wasser aufnahm. Der daraufhin aufquellende Reis "sprengte" den Rumpf der Marie Galante und das Schiff musste aufgegeben werden.


Hintergrund

Die Schlacht des glorreichen 1. Juni fand 1794 etwa 400 Seemeilen westlich von Ouessant statt. Nach der französischen Revolution kam es zu einer Lebensmittelknappheit und die französische Regierung kaufte in den USA große Mengen an Getreide ein.

Die 100 Schiffe der Getreideflotte verließ die Chesapeake Bay mit dem Ziel Brest. Die britische Kanalflotte unter Admiral Richard Earl Howe sollte die Flotte abfangen. Gleichzeitig sollte der französische Admiral Louis Villaret de Joyeuse die Flotte westlich von Ouessant empfangen und sicher in den Hafen eskortieren.

Howe gelang mit der Eroberung von sechs französischen Schiffen ein taktischer Sieg, jedoch konnten die Getreidetransporter die Blockade durchbrechen und in Brest einlaufen.