Harvey (Schiff): Unterschied zwischen den Versionen

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''HMS Harvey'' gehört zu dem britischen Geschwader, das [[Horatio Hornblower|Hornblower]] für seine Mission in der Ostsee 1812 unterstellt ist. Es ist eines von zwei ketschgetakelten "Kanonenbooten" oder Bombardierschiffen; das andere ist die ''Moth''.  
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HMS Harvey ist ein "Kanonenboot", das im Band "Der Kommodore" der Hornblower-Reihe vorkommt.
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''HMS Harvey'' gehört zu dem britischen Geschwader, das [[Horatio Hornblower|Hornblower]] für seine Mission in der Ostsee 1812 unterstellt ist. Es ist eines von zwei ketschgetakelten "Kanonenbooten" oder Bombardierschiffen in dem Verband; das andere ist die ''Moth''. [[Datei:A_Bomb_Ketch_in_the_Sound_-_J_T_Serres_ca_1805_LD2.jpg|350px|thumb|right|Ketschgetakeltes "Bomb Vessel", Darstellung von Serres um 1805.]]
  
 
Das Schiff wird von Leutnant Mound befehligt, den Hornblower im Verlauf des Romans als besonders tüchtig schätzen lernt. Weil sich Hornblower anläßlich der Beschießung des sich in flache Küstengewässer geflüchteten französischen Kapers ''Blanchefleur'' an Bord der ''Harvey'' begibt, ist das Schiff kurzzeitig Flaggschiff des Verbandes.  
 
Das Schiff wird von Leutnant Mound befehligt, den Hornblower im Verlauf des Romans als besonders tüchtig schätzen lernt. Weil sich Hornblower anläßlich der Beschießung des sich in flache Küstengewässer geflüchteten französischen Kapers ''Blanchefleur'' an Bord der ''Harvey'' begibt, ist das Schiff kurzzeitig Flaggschiff des Verbandes.  
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Mound wird vor Riga bei einem Einsatz gegen die französischen Belagerungstruppen MacDonalds getötet.
 
Mound wird vor Riga bei einem Einsatz gegen die französischen Belagerungstruppen MacDonalds getötet.
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Um 1812 besaß die Royal Navy schon seit rund einem halben Jahrhundert keine ketschgetakelten "Bomb Vessels" mehr. Ausnahme waren zwei kleine, wohl eher experimentelle Fahrzeuge 1804, die als "Mortar Vessels" bezeichnet wurden. Forester wurde zu seiner Idee, Hornblower diese Schiffe zu geben, möglicherweise von einem Druck von Serres um 1805 inspiriert, der zwei Fahrzeuge zeigt, die zu dieser Zeit längst nicht mehr gebräuchlich waren: Nicht nur mit einer Ketschtakelage, sondern auch noch mit einem Pinkheck.
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Bei britischen Bombardierschiffen hatte sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts längst die Vollschiffstakelage durchgesetzt. Zu Hornblowers Zeit waren die Bombardierschiffe der Royal Navy zumeist umgebaute Handelsschiffe. Erst 1812 wurde nach jahrzehntelanger Pause wieder eine neue zweckgebaute Schiffe entworfen, die Vesuvius-Klasse von drei Schiffen. Ihr gehörte auch ''HMS Terror''' an, die unter Sir John Franklin tragische Berühmtheit als Polarforschungsschiff erlangte. Die letzten vollgetakelten Bombardierschiffe wurden nach einem modifizierten Entwurf gebaut, der ''Fury''-Klasse. Drei davon wurden noch im napoleonischen Krieg fertiggestellt, die restlichen fünf folgten in den 1820er Jahren.   
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Aktuelle Version vom 20. März 2018, 22:43 Uhr

HMS Harvey ist ein "Kanonenboot", das im Band "Der Kommodore" der Hornblower-Reihe vorkommt.

Das Schiff im Roman

HMS Harvey gehört zu dem britischen Geschwader, das Hornblower für seine Mission in der Ostsee 1812 unterstellt ist. Es ist eines von zwei ketschgetakelten "Kanonenbooten" oder Bombardierschiffen in dem Verband; das andere ist die Moth.
Ketschgetakeltes "Bomb Vessel", Darstellung von Serres um 1805.

Das Schiff wird von Leutnant Mound befehligt, den Hornblower im Verlauf des Romans als besonders tüchtig schätzen lernt. Weil sich Hornblower anläßlich der Beschießung des sich in flache Küstengewässer geflüchteten französischen Kapers Blanchefleur an Bord der Harvey begibt, ist das Schiff kurzzeitig Flaggschiff des Verbandes.

Das "Kanonenboot" ist, neben vier Sechspfündern auf dem Achterdeck, mit zwei im Vorschiff stehenden, starr nach vorn feuernden 13-Zoll-Mörsern bewaffnet, die nach Forester der Grund für die eigentümliche Takelage ohne Fockmast seien.

Mound wird vor Riga bei einem Einsatz gegen die französischen Belagerungstruppen MacDonalds getötet.

Historischer Hintergrund

Um 1812 besaß die Royal Navy schon seit rund einem halben Jahrhundert keine ketschgetakelten "Bomb Vessels" mehr. Ausnahme waren zwei kleine, wohl eher experimentelle Fahrzeuge 1804, die als "Mortar Vessels" bezeichnet wurden. Forester wurde zu seiner Idee, Hornblower diese Schiffe zu geben, möglicherweise von einem Druck von Serres um 1805 inspiriert, der zwei Fahrzeuge zeigt, die zu dieser Zeit längst nicht mehr gebräuchlich waren: Nicht nur mit einer Ketschtakelage, sondern auch noch mit einem Pinkheck. Bei britischen Bombardierschiffen hatte sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts längst die Vollschiffstakelage durchgesetzt. Zu Hornblowers Zeit waren die Bombardierschiffe der Royal Navy zumeist umgebaute Handelsschiffe. Erst 1812 wurde nach jahrzehntelanger Pause wieder eine neue zweckgebaute Schiffe entworfen, die Vesuvius-Klasse von drei Schiffen. Ihr gehörte auch HMS Terror' an, die unter Sir John Franklin tragische Berühmtheit als Polarforschungsschiff erlangte. Die letzten vollgetakelten Bombardierschiffe wurden nach einem modifizierten Entwurf gebaut, der Fury-Klasse. Drei davon wurden noch im napoleonischen Krieg fertiggestellt, die restlichen fünf folgten in den 1820er Jahren.